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Abfallwirtschaft Hohenlohekreis unterstützt Foodsharing-Projekte

Abfallvermeidung steht im Fokus - BETty soll bei AWO in Öhringen gewollt hungern –
Abfallwirtschaft Hohenlohekreis unterstützt Foodsharing-Projekte


Hohenlohekreis: Seit Samstag läuft die Europäische Woche der Abfallvermeidung. Das Jahresmotto im neunten Kampagnenjahr: „Bewusst konsumieren und richtig entsorgen“. In diesem Jahr beteiligt sich auch die Abfallwirtschaft Hohenlohekreis mit einer symbolischen Aktion. Zusammen mit dem Landwirtschaftsamt will man an kommenden Donnerstag zwischen 9:30 Uhr und 16:30 Uhr bei der AWO in Öhringen über einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln aufklären. „Etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel landen jährlich bundesweit im Müll – und jeder kann dazu beitragen, das zu ändern“, berichtet Iris Roski vom Landwirtschaftsamt. Hier bestehe ein großer Aufklärungsbedarf. Die Bevölkerung ist deshalb herzlich eingeladen.

Im Foyer der AWO soll daher am Donnerstag der Lebensmittelverschwendung der Kampf angesagt werden. Das Landwirtschaftsamt hat ein Ratespiel konzipiert, die Abfallwirtschaft klärt über die richtige Lagerung von Lebensmitteln im Kühlschrank auf. Denn, selbst wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, heißt das nicht automatisch, dass die Lebensmittel reif für die Tonne sind. Mit dabei ist auch Abfallberater Rainer Mugler, der weiß, was dann in die BETty darf und was nicht.

Dass die Wahl auf die Räumlichkeiten der AWO gefallen ist, war kein Zufall. Hier befindet sich der erste Standort der Initiative „Foodsharing“ im Hohenlohekreis. Foodsharing wird von ehrenamtlich tätigen Helfern organisiert und hat das Ziel, ungewollte und überproduzierte Lebensmittel in privaten Haushalten sowie von kleinen und großen Betrieben zu sammeln und weiterzugeben. „Hier wird aktive Abfallvermeidung betrieben“, freut sich der Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Sebastian Damm. Daher unterstütze man das Projekt sehr gerne, denn Abfallvermeidung ist das erste Ziel der Abfallwirtschaft.

Da auch bei der Initiative Foodsharing gelegentlich Bioabfälle anfallen, hat die Abfallwirtschaft jetzt eine BETty zur Verfügung gestellt. Die soll aber nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen. Beispielsweise, wenn im Sommer Obst und Gemüse schneller reifen, erklärt Julia Bächle vom Öhringer Foodsharing. Die öffentlich zugängliche „Fair-Teiler“ Station bei der AWO in Öhringen wird schon sehr gut angenommen. Hier werden von fast 20 ehrenamtlichen Helfern täglich Lebensmittel eingelegt, die sonst bei Betrieben und Läden direkt in den Müll wandern würden. Ganz wichtig: Foodsharing spricht nicht nur sozial schwächere Menschen an. „Hier geht es wirklich darum, Lebensmittel vor der Mülltonne zu retten“, so Julia Bächle.

Das Engagement von Foodsharing erfüllt eine wichtige Vorbildfunktion. Durchschnittlich wirft jeder Deutsche pro Jahr 55kg an Lebensmitteln in die Tonne. „Das ist nicht nur eine große Verschwendung an Lebensmitteln, sondern auch an Ressourcen wie Wasser, Arbeitskraft und Energie“, so der Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Sebastian Damm. Außerdem könne hier fast jeder bares Geld sparen. Daher startet auch die Abfallwirtschaft gemeinsam mit dem Landwirtschaftsamt im nächsten Jahr die Workshop-Reihe „restlos gut“. Hierbei soll es noch mehr Tipps für einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln sowie zur deren Verwendung geben.

Hintergrundinformationen:
Jeder hat das Recht, Lebensmittel in den Verteilerschrank in Öhringen zu legen und abzuholen. Bisher können nur Lebensmittel wie Brot, Obst und Gemüse, da diese nicht gekühlt werden müssen, in den Schrank gelegt werden. Es dürfen auch keine selbstproduzierten Lebensmittel in den „Fair-Teiler“ gelegt werden, da die Inhaltsstoffe nicht bekannt sind. Der Rollschrank ist täglich von montags bis samstags zwischen 10:00 und 20:00 Uhr geöffnet.
Die Öffnung des Schrankes übernimmt dankenswerter Weise meist die AWO, geschlossen wird der Schrank täglich von den Foodsharing Botschafterinnen und Botschaftern selbst. Gegen 18:00 Uhr wird der Schrank durch die Botschafter noch einmal gefüllt, nachdem sie den Rundgang beim örtlichen Biomarkt erledigt haben. Durch die Schließung des Schrankes können keine Tiere angelockt werden und der Eingang der AWO bleibt sauber.
Fragen zum Thema Foodsharing in Öhringen werden unter foodsharingoehringen(@)gmail.com beantwortet.

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