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Fettwende im Hohenlohekreis: Abfall wird Treibstoff

Hohenloher Altspeisefett wird zu Biokraftstoff – erster Landkreis in Baden-Württemberg mit flächendeckender Sammlung

231109 Foto Sammelautomaten in BetriebHohenlohekreis: Der Startschuss für das innovative Klimaprojekt im Hohenlohekreis ist gefallen. Über 40.000 grüne, dreieckige Sammelbehälter für Altspeisefett wurden in den vergangenen Wochen an alle Haushalte verteilt. Die grünen Sammelautomaten sind im ganzen Landkreis zu finden und bereit für ihren Einsatz. Der Hohenlohekreis ist nicht nur der kleinste, sondern auch der erste Landkreis in Baden-Württemberg, der flächendeckend das Altspeisefett aus den Haushalten sammelt und einem Upcycling-Prozess zuführt. Aus dem Fett wird Biokraftstoff, mit dem Fahrzeuge und Maschinen getankt werden können.

Erster Landesbeamter Gotthard Wirth ist begeistert: „Die Bürgerinnen und Bürger in Öhringen und Dörzbach sammeln bereits fleißig in ihren Küchen Altspeisefett und -öl. Sie sind es bereits gewohnt, ihre vollen Flaschen zum Sammelautomaten zu bringen. Umso mehr freut es mich, dass dies jetzt landkreisweit möglich ist. Ab sofort können alle Hohenloher Bürgerinnen und Bürger ohne großen Aufwand einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten.“

Traditionell wird altes Speisefett oft als Abfall betrachtet und entsorgt. Doch jetzt wird dieses Altspeisefett im ganzen Hohenlohekreis gesammelt und einem Upcycling-Prozess zugeführt, durch den es in hochwertigen Biokraftstoff umgewandelt wird. Dieser Biokraftstoff kann als alternative Energiequelle für Fahrzeuge und Maschinen verwendet werden, was nicht nur zu einer Verringerung des Abfalls, sondern auch zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und einem reduzierten CO2-Ausstoß beiträgt. „Wir möchten Vorreiter für andere Landkreise sein und zeigen, dass die Sammlung und die separate Verwertung von Altspeisefett einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können“, betont der Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Christoph Bobrich.

Die grünen 1,2-Liter großen Kunststoffflaschen wurden in den vergangenen Wochen an alle Haushalte im Hohenlohekreis verteilt. Das war nur durch den Einsatz zahlreicher Vereine und Institutionen möglich, die mit ihren Ehrenamtlichen die Verteilung ermöglichten. Sollten einzelne Haushalte versehentlich keine Sammelflasche erhalten haben, kann eine Sammelflasche im örtlichen Rathaus abgeholt werden.

Der Einsatz der Altspeisefett-Sammelflasche in der Küche ist vielfältig. Nach dem Braten von Pommes Frites, Hühnchen oder anderen frittierten Lebensmitteln bleibt Frittieröl übrig. Auch nach dem Braten von Fleisch, Gemüse oder anderen Lebensmitteln bleibt oft Fett in der Pfanne zurück, das für das Upcycling gesammelt werden kann. Zu den häufigsten Sammelmengen zählen Reste von Speiseölen, die beim Kochen verwendet werden. Aber auch kleine Mengen übriggebliebene Butter können gesammelt und dem Upcycling-Prozess zugeführt werden. Ist der Behälter voll, kann er über die Sammelautomaten gegen eine leere, frische Kunststoffflasche getauscht werden. Die grünen Automaten stehen verteilt im ganzen Landkreis.

Weitere Informationen zur Sammlung inklusive der Automatenstandorte gibt es auf www.abfallwirtschaft-hohenlohekreis.de sowie unter www.jedertropfenzaehlt.de. Gerne steht die Service-Hotline unter 07940 18-555 für Fragen zur Verfügung.

Sammelautomaten in BetriebWie hier an den Künzelsauer Wertwiesen stehen ab sofort 21 grüne Automaten im gesamten Hohenlohekreis für die Sammlung von Altspeisefett bereit. Gemeinsam mit Abfallberater Rainer Mugler (Mitte) freuen sich über den erfolgreichen Projektstart (von links) Stabstellenleiter Patrick Hauser, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Christoph Bobrich, Erster Landesbeamter Gotthard Wirth und Christian Hilbert, Projektleiter von „Jeder Tropfen zählt“.

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