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Pionierarbeit für Baden-Württemberg: Im ganzen Hohenlohekreis zählt künftig jeder Tropfen

AWH LogoHohenlohekreis: Als erster Landkreis in Baden-Württemberg sammelt der Hohenlohekreis künftig Altspeiseöle und -fette in privaten Haushalten. Der Kreistag hat bei seiner heutigen Sitzung in Waldenburg hierfür die nötigen Beschlüsse gefasst. So soll es künftig allen Bürgerinnen und Bürgern im Kreis ermöglicht werden, an dem neuen Sammelsystem teilzunehmen.

„Wir wollen mit der kleinteiligen Sammlung von Altspeiseölen und -fetten dazu beitragen, dass diese wertvolle Ressource nicht einfach in den Küchenabflüssen verschwindet, sondern für die Bio-Kraftstoff-Produktion genutzt wird“, freut sich Landrat Dr. Matthias Neth. Vorausgegangen waren Pilotprojekte in der Großen Kreisstadt Öhringen und der Gemeinde Dörzbach im Jagsttal. Durch eine Kooperation mit der Firma „Jeder Tropfen zählt“ konnten so wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden.„Die positiven Rückmeldungen und die Ergebnisse in den Pilotgemeinden waren so enorm, dass für uns die kreisweite Sammlung der logische nächste Schritt ist“, erklärt der Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Sebastian Damm. „Uns erreichen seit der Einführung immer wieder Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern anderer Gemeinden aus dem Hohenlohekreis, die ebenfalls am Projekt teilnehmen wollen.“ Nun könne man diese Möglichkeit endlich bieten.

Das Konzept der Sammlung ist so einfach wie genial: Alle Haushalte der teilnehmenden Städte und Gemeinden erhalten eine luftdicht verschließbare Sammelflasche. Darin sammeln die Bürgerinnen und Bürger übrig gebliebene Bratfette sowie Ölreste aus Konserven. Volle Sammelflaschen können rund um die Uhr an zentral gelegenen Sammelautomaten abgegeben werden und man erhält im Austausch eine saubere, leere Flasche für die weitere Sammlung zurück. Aus dem abgegebenen Altfett und Speiseöl kann dann synthetischer Bio-Kraftstoff hergestellt werden.

Nach wie vor können große Mengen Altfett und Speiseöl – beispielsweise aus Fritteusen – auch auf den Recyclinghöfen im Landkreis abgegeben werden. Kleine Mengen Fettreste, die beispielsweise beim Braten oder durch den Konsum von Konserven anfallen, können zwar ebenfalls dort abgegeben werden, in der gängigen Praxis verschwinden sie aber meist in den Küchenabflüssen. Dort kommt es deshalb nicht selten zu Verstopfungen und das Kanalsystem wird belastet. Auch eine Entsorgung über die Restmülltonne ist nicht ideal: Die wertvolle Ressource geht bei der Müllverbrennung verloren, anstatt als Bio-Kraftstoff wiederverwendet zu werden.

Ein bisschen Geduld müssen die Bürgerinnen und Bürger aber noch mitbringen, bevor im ganzen Kreis mit der Sammlung begonnen werden kann. „Zunächst müssen wir den Auftrag für die Sammlung im gesamten Kreis ausschreiben“, erklärt Sebastian Damm den weiteren Ablauf. „Und auch nach der Vergabe wird die Einführung nicht im ganzen Kreis zeitgleich ablaufen können.“ Insbesondere die Verteilung der Sammelflaschen an alle Haushalte müsse für jede Gemeinde gut geplant sein, um die Teilnahme für die Bürgerinnen und Bürger so einfach wie möglich zu gestalten. „Über den zeitlichen Ablauf der Einführung wird die Abfallwirtschaft Hohenlohekreis zu gegebener Zeit informieren.“

 

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