Sommer, Sonne, Sonnenschein: Gerade nach einem regnerischen Frühjahr freuen sich viele Sonnenhungrige auf die heißen Tage. Doch Vorsicht ist geboten: „Hitze ist das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland“, schreiben die Initiatoren des Hitzeaktionstages auf ihrer Website. Im Hohenlohekreis wird das Thema Hitzeschutz ganzheitlich betrachtet. Dazu gehört, dass jedes Amt für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechende Vorkehrungen trifft, beispielsweise genügend Sonnenschutz und kostenloses Wasser für Recyclinghofbetreuer und die Außenstellen des Landratsamtes. Für ein umfassendes Angebot für Bürgerinnen und Bürger arbeiten das Gesundheitsamt und die Klima-Experten im Hohenlohekreis Hand in Hand.
Damit die Hohenloherinnen und Hohenloher auch 2024 gut durch die Hitze kommen, hat das Gesundheitsamt des Hohenlohekreises in Zusammenarbeit mit dem Klima-Zentrum Hohenlohekreis wichtige Hinweise für heiße Tage in einem Flyer zusammengestellt. Darin geben die Experten unter anderem folgende Tipps:
Tipp 1: Körper kühl halten: Luftige Kleidung, Wassersprays oder feuchte Tücher helfen den Körper abzukühlen.
Tipp 2: Frisches und leichtes Essen: Salate, Wassermelone, lauwarme Suppen oder Joghurt schmecken vor allem an heißen Tagen sehr gut. Leichte Mahlzeiten sind für den Körper weniger anstrengend, da sie den Kreislauf und Stoffwechsel weniger belasten.
Tipp 3: Wohnräume kühlen: Eine kühle Umgebung hält auch den Körper kühl. Damit die Räume kühl bleiben, hilft Lüften in den Morgen- und Abendstunden sowie die Verdunklung der Fenster am Tag.
Tipp 4: UV-Schutz: Eine Sonnenbrille schützt die Augen. Eine Kopfbedeckung und Sonnencreme beugen einem Sonnenstich beziehungsweise Sonnenbrand vor.
Tipp 5: Körperliche Anstrengung vermeiden: Um eine Überbelastung des Körpers zu vermeiden, können Sport und körperliche Anstrengung in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt werden.
Darüber hinaus bietet das Gesundheitsamt im Juli und August 2024 erstmals das Hohenloher Hitzetelefon an: An Tagen mit Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes werden angemeldete Seniorinnen und Senioren aktiv per Telefon informiert, sodass diese Maßnahmen ergreifen können, um sich vor Hitzebelastungen zu schützen.
Außerdem wird die interaktive Karte mit kühlen Orten weiterhin angeboten und mit neuen Anlaufstellen erweitert. Unter https://kurzelinks.de/0b7a gibt es eine Vielzahl an Orten, die zu einer Erfrischung und Abkühlung einladen.
Jetzt neu: Da es an heißen Tagen besonders wichtig ist, ausreichend zu trinken, gibt es auch einen Überblick zu Trinkwasserstellen und öffentlichen Toiletten.
Die Qualität der offiziellen Trinkwasserstellen im Kreis kontrolliert das Gesundheitsamt regelmäßig.
Die Bedeutung von Trinkwasser an heißen Tagen nimmt auch Melissa Neumann, Klimaschutzmanagerin der Stadt Künzelsau, auf. Dort sorgt in der Innenstadt seit kurzem der neue Trinkwasserbrunnen, der gemeinsam mit dem Verein „KÜN aktiv“ angeschafft wurde, am Alten Rathaus für eine kühle Erfrischung. „Ausreichend zu trinken unterstützt den Körper bei seinem natürlichen Abkühlungsprozess und ist das A und O an heißen Tagen“, erklärt Neumann. „Öffentliche Trinkbrunnen mit Leitungswasser gehören damit zu den Basisbausteinen einer guten Hitzevorsorge in Städten, denn gerade hier heizt sich die Umgebung im Vergleich zum Umland viel stärker auf.“
Auch in Öhringen steht auf dem Marktplatz ein kostenloser Trinkwasserspender bereit. Daneben setzt die Stadt aktuell neue Maßstäbe in Sachen Hitzeschutz für die kleinsten Bürgerinnen und Bürger: „Kinder vergessen beim Spielen oft die Zeit“, gibt Sophie Strecker, Klimaschutzmanagerin der Stadt Öhringen, zu bedenken. Daher gibt es nun auf zwei Spielplätzen mit wenig Schatten neue Sonnensegel zum Schutz vor Sonne: im Limespark auf dem „Grünen Spielplatz“ und im Hofgarten auf dem „Blütenspielplatz“. Zudem laden die schattigen Bäume und die Abkühlung im beliebten Kneippbecken im Hofgarten zum Verweilen an heißen Tagen ein.
Bis zu den Sommerferien 2025 wird auch das Freibad Michelbach umfassend saniert und modernisiert. „Das Bad spielt eine herausragende Rolle als Sport- und Sozialtreffpunkt, ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Ortslebens in Michelbach und dient als Abkühlung“, erklärt Strecker. Auch die zahlreichen weiteren Freibäder und Badeseen im Hohenlohekreis laden an heißen Tagen zu einer Abkühlung ein.
Darüber hinaus hat die Stadt Öhringen ein neues Bepflanzungskonzept entwickelt, das Ressourcen schont und den Pflegeaufwand reduziert. Durch gezielte Platzierung und übersichtlichere Pflanzflächen wird sowohl Arbeitszeit als auch Wasser eingespart. Bedingt durch Umweltfaktoren ist der Aufwand bei der Bepflanzung nicht unerheblich: Durch Trockenheit erhöht sich der Wasserverbrauch im Allgemeinen und auch der Boden leidet und muss entsprechend behandelt werden. Dem wird mit dem neuen Konzept begegnet.
Weitere Informationen:
Der Flyer „Fit und gesund durch den Sommer“ ist im Gesundheitsamt, an der Bürgertheke im Landratsamt sowie an der Bürgertheke der Abfallwirtschaft erhältlich. Online ist der Flyer auf der Website des Gesundheitsamtes (https://kurzlinks.de/b0rx) sowie unter www.klima-hohenlohe.de abrufbar.
Seniorinnen und Senioren, die per Telefon über Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes informiert werden möchten, können sich für das Hitzetelefon des Gesundheitsamtes anmelden:
per E-Mail an
(Mo - Do: 8 - 10 Uhr und 13 - 15 Uhr)
Es werden auch noch Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gesucht, die das Hitzetelefon unterstützen.
Die interaktive Karte mit kühlen Orten im Hohenlohekreis ist zu finden unter https://kurzelinks.de/0b7a.
Weitere Informationen zum deutschlandweiten Hitzeaktionstag gibt es unter https://hitzeaktionstag.de/.